Drucken

 oder: Was haben die eigentlich das ganze Jahr gemacht?

Die seit Oktober 2015 bestehende Studentengruppe kann auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken.

Wir starteten mit etwa zehn Ruderern, die im vergangenen Winter immer am Mittwochabend ihre Kilometer auf dem Ergometer abruderten und sich gelegentlich am Wochenende zum Training auf dem Wasser trafen.

v.l.n.r. Crashkursler Michael Kapp, Lukas Ball, Luisa Bätz beim AbrudernIm Frühjahr hatte die Gruppe ihren ersten öffentlichen Auftritt bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft im Ergometerrudern in Bremen und konnte auf Anhieb mit einem dritten Platz im Mixed-Zweier und einem zweiten Platz im Mixed-Achter überzeugen. Als Vize-Meister, mit der Silber- und Bronzemedaille des Deutschen Hochschulruderns geschmückt,Bild 2

fuhren wir also im VW-Bus der Uni sehr stolz aus dem schönen Bremen wieder zurück nach Erlangen und ahnten noch nicht, dass dieser Wettkampf mit insgesamt acht unserer Aktiven noch eine Kleinigkeit war.

Mit dem Semesterstart im April erlebte die Gruppe einen Boom mit vielen neu zugezogenen Studenten, die das Rudern bereits beherrschten sowie dem Zuwachs, den wir Bild 3im Rahmen unseres Wochenendcrashkurses erlangten.

Am Crashkurs nahmen 24 Ruderneulinge teil, die von Freitagabend bis Sonntagnachmittag das Rudern in Gigvierern erlernten. Zwischendurch wurde gemeinsam gegrillt oder Pizza bestellt, sodass die Gruppe von Anfang an gut zusammenwachsen konnte.

Nach dem Crashkurs etablierten sich sowohl für die Neulinge, als auch für die alten Hasen, zwei betreute Rudertermine unter der Woche: am Mittwochabend und am Sonntagabend. Wer zu diesen Zeiten die Bootshallen betrat sah viele leere Lager: meist waren 25-30 Studenten in Mannschaftsbooten und Einern auf dem Wasser. Unsere Neulinge haben mit viel Enthusiasmus und Fleiß sehr schnell einen sehr passablen Ruderstil und das sichere Einerfahren erlernt während die erfahrenen Ruderer in Vierern und Achtern Mannschaftsbildung betrieben.

Zur Mannschaftsbildung gehört auch Mannschaftskleidung und so gaben wir Ende Mai eine Bestellung über 34 der neu designten FAU-Einteiler auf.

Bild 4Das Regattadebüt für die Frauen der Studentengruppe war die Regatta Bamberg, wo in Zweiern, im Vierer und im Einer an den Start gegangen wurde und sehr schöne und spannende Rennen mit einigen zweiten Plätzen gerudert wurden.

Im Juli folgte – auch für einige Crashkursler – die lang ersehnte Deutsche Hochschulmeisterschaft in Bremen. Mit insgesamt 20 Ruderern machten wir uns im VW-Bus der Uni und einigen Privat-PKW auf den langen Weg nach Bremen. Es war ein ereignisreiches, wettkampfgeprägtes und vor allem windiges Wochenende im Norden, alles in allem war es ein wunderschönes Debüt auf Bild 5studentischem Regattawasser. An den Start gingen ein Frauenachter, ein Männerachter, ein Männerdoppelvierer, ein Männervierer ohne, ein Frauendoppelvierer, ein Einer und ein Anfänger-Gig-Doppelvierer. Trotz starker Konkurrenz, die zum Teil bereits international unterwegs gewesen war, Wind und Wellen, konnte die Gruppe sich sehr solide präsentieren und vor allem mit einem fünften Platz im Frauenachter ein gutes Zeichen setzen.

Bild 6Zum Abschluss der Regattasaison nahmen wir bei den Bayerischen Meisterschaften im Mixed-Achter, Frauenachter, Mixed-Doppelvierer, Frauenvierer, Doppelzweier und Einer teil. Der bayerischen Konkurrenz konnte erfolgreich die Stirn geboten werden und so fuhren wir mit zwei Vize-Meistertiteln und einigen weiteren guten Platzierungen nach spannenden Rennen wieder nach Hause und konnten die Semesterferien beginnen lassen.Bild 7

Beim Abrudern kam es zum heiß ersehnten Duell der Achter: Studentinnen gegen Studenten. Leider mussten die Studentinnen in diesem Jahr den Kürzeren ziehen, werden aber im Bild 8nächsten Jahr die Jungs wieder herausfordern. Besonders stolz machte uns der Herausforderungszweier: Neulinge gegen Trainer, in dem vier unserer ehemaligen Crashkursler ihre Trainer herausforderten. Es gewannen, wenn auch knapp, die Trainer, aber auch dieses Rennen wird vielleicht im kommenden Jahr anders ausgehen.

Bild 10Nun befinden wir uns wieder im tiefen Winter, aber von Winterschlaf kann keine Rede sein: montags, mittwochs und freitags ist abends die Turnhalle im Ruderverein meist bis zum Platzen gefüllt: zwischen 10 und Bild 925 Ruderer tauchen regelmäßig zum Ergotraining auf und kennen bereits das Prinzip der umschichtigen Ergonutzung: ein Teil der Gruppe macht Eigenkörperkrafttraining während der andere Teil der Gruppe Ergo fährt, später wird gewechselt – anders reichen die Kapazitäten nicht aus. Alles wird möglich gemacht. So wurde auch, um besser am Bewegungsablauf arbeiten zu können in Eigenleistung von einer Arbeitsgruppe der Studenten ein rollbarer Spiegel gebaut, der jetzt in jedem Training zum Einsatz kommt.

16 Ruderer sind bereits unseren ersten internen Winterergometertest gefahren, es folgt ein weiterer im Dezember und am 21. Januar hoffen wir dann auf der Deutschen Hochschulmeisterschaft auf dem Ergometer in Leipzig überzeigen zu können.

Vielen Dank an alle unserer Studenten, die stetig mitdenken und helfen, vor allem bei der Ausbildung unserer Crashkursler und der Betreuung der einzelnen Mannschaftsboote. Anders wäre eine so große Gruppe nicht zu bewältigen. Besonderer Dank gilt Johannes Kitzing, Thea Leube und Melanie Kahl, die sich darüber hinaus noch bei der Betreuung des Kindertrainings regelmäßig engagieren.

Hedwig Stegmann und Ruth Hotop