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Tag 1

Am ersten Tag machten wir uns mit Bus, Bootsanhänger, den Booten Evi, Hoppergoaß, Hecht 2 und Altmühl, einem Mannschaftsbus und ziemlich viel Gepäck auf den Weg zum Bootshaus in Dreisbach. Nach der Ankunft am Nachmittag wurden schonmal die Zelte aufgebaut und dann wanderten wir bei leichtem Nieselregen zum Baumwipfelpfad. Auf dem Aussichtsturm angekommen wurden wir, trotz bewölktem Himmel, mit einem wunderschönen Blick über die Saarschleife belohnt. Wieder am Bootshaus angekommen kümmerte sich ein Teil der Gruppe um das Abladen und Riggern der Boote und der andere um den Einkauf. Nach dem Abendessen wurde noch eine Weile zusammengesessen, bevor alle in die Zelte verschwanden.


Tag 2

Am nächsten Tag wurde im Sonnenschein gefrühstückt, alles zusammengepackt und gegen 11 Uhr waren alle Boote auf dem Wasser und so konnten wir zeitig die 50 km Etappe nach Tier starten. Die wunderschöne Landschaft der Saarschleife zog an uns vorbei, doch schon an der ersten Schleuse mussten wir eine Pause einlegen. Also legten wir an einem Steg an und nach einer einstündigen Brotzeit konnten wir endlich in die Schleuse einfahren. Nach erfolgreicher Schleusung konnte es weitergehen. Zwischen der zweiten und dritten Schleuse wurde bei sommerlichem Wetter die erste Badepause eingelegt. Bei Konz mündete die Saar schließlich in die Mosel. Die vierte Schleusenkammer war deutlich kleiner als die anderen, doch alle Boote haben genau reingepasst. Nach dieser kuscheligen Schleusung war der Ruderverein Treviris schon fast in Sicht. In Trier angekommen vergrößerte sich unsere Gruppe um 4 weitere Ruderer. Nachdem wir uns im Kraftraum eingerichtet und gekocht hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt um dort in einer Bar auf das Geburtstagskind der Runde anzustoßen.


Tag 3

An diesem Tag konnten wir uns von der langen Etappe erholen und starteten den Tag ausgeschlafen bei einem entspannt sonnigen Frühstück. Dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt und besichtigten zusammen die Konstantinbasilika, den Dom und die Porta Nigra. Danach hatten alle Zeit zur freien Verfügung. Am Abend wurde wieder in den Kochgruppen gekocht und dann ein gemütlicher Spieleabend gestartet.


Tag 4

Der nächste Tag startete um 7 Uhr. Nach dem Frühstück wurde alles zusammengepackt und wieder in den Bus verladen. Gegen halb 10 waren wir auf dem Wasser. Unser Ziel war ein 30 km entfernter Campingplatz in Klüsserath. Auf der Strecke gab es immer mal wieder Wasser- und Fahnenklauangriffe, mal mehr und mal weniger erfolgreich. Es war zwar recht warm, aber es gab zwischendurch auch immer leichte Regenschauer. In der einzigen Schleuse kurz vor dem Ziel kam Dank des Liedes „Hero“ von Enrique Iglesias eine fast schon romantische Stimmung auf. Auf dem Campingpatz konnte nach dem Zeltaufbau die Kochaktion starten. Unsere Nachbarn dort waren wirklich sehr nett und versorgten uns sogar mit Tomaten, Marmelade und Schokoküssen. Am Abend gab es noch eine Plauderrunde mit allen im großen Mannschaftszelt.


Tag 5

Am nächsten Tag ging es wieder früh raus aus den Schlafsäcken. Nach dem Frühstück wurde wieder alles zusammengepackt und verstaut. Das klappte von Tag zu Tag besser und so starten wir gegen 10 Uhr bei wunderschönem Wetter. Vor uns lagen 33 km bis nach Bernkastel-Kues. Große mit Weinreben oder Bäumen bewachsene Hänge säumten ab jetzt das Ufer der Mosel. Dieses Mal sorgte „Angels“ von Robbie Williams für die richtige Stimmung in der Schleuse. Das schöne Wetter wurde für eine ausgiebige Badepause mit Fahnenklau und Enterangriffen genutzt. Am Nachmittag kamen wir am Bootshaus an. Ein Teil der Gruppe machte sich auf den Weg nach Bernkastel um die Burg und die Innenstadt zu besichtigen. Am Abend gab es für alle lecker Gerilltes und Salat auf der Terrasse, auf der wir den Abend auch ausklingen ließen.


Tag 6

Nach dem Aufstehen wurde auf der Terrasse gefrühstückt und dann wurde alles für den Aufbruch klargemacht. Das Ziel an diesem Tag war das 22 km entfernte Traben-Trarbach. Nach kurzer Zeit kam schon die erste Schleuse in Sicht. Dieses Mal war „How will I know“ von Whitney Houston der Schleusen- Song. Nach der Ankunft am Bootshaus vom Ruderverein ging ein Teil der Gruppe noch in der Mosel baden. Bei Kaffee und Kuchen wurde der Regenschauer auf der Überdachten Terrasse abgewartet. Um kurz vor fünf Uhr machten wir uns auf dem Weg zum Weingut Klein. Dort wurden wir von der Eigentümerin und Winzerin durch die Keller geführt und haben sehr viel Interessantes über den Weinanbau erfahren. Die anschließende Weinprobe war auch ein Erlebnis, vor allem da es für viele die erste war. Danach waren wir beim Italiener in der Stadt essen. Im Verein ließen wir den Abend mit Spielerunden ausklingen.


Tag 7

Am nächsten Tag war ausschlafen angesagt. Nach dem Frühstück und der täglichen Verladeaktion konnte die Ruderetappe von 22 km nach Zell starten. Das Wetter war leider nicht mehr so schön wie die vorherigen Tage. Der Schleusen-Song an diesem Tag war „Roxanne“ von The Police. Überraschend schnelle Ankunft am Ruderverein in Zell. Kurz nach dem wir die Boote aus dem Wasser hatten, gab es den ersten starken Regen der Wanderfahrt. Glücklicherweise befand sich fast neben dem Verein ein Schwimmbad und so war das Nachmittagsprogramm für den Tag auch gesichert. Am Abend hatte es sich zum Glück ausgeregnet sodass wir sogar wieder draußen in der Abendsonne kochen konnten. Ein Teil der Gruppe machte sich noch auf zum Weinfest im Nachbarort Pünderich der Rest machte es sich mit Gesellschaftsspielen in der Bootshalle gemütlich.


Tag 8

Am vorletzten Tag stand uns noch die letzte lange Etappe von 39 km bis nach Cochem bevor. Es wurde wieder zeitig aufgestanden, gefrühstückt und alles für den Aufbruch bereitgemacht. Das Wetter zeigte sich glücklicherweise wieder von seiner sonnigen und warmen Sete. Nachdem die erste Schleuse für diesen Tag, und die letzte für die Wanderfahrt gemeistert war, war es auch gar nicht mehr weit bis nach Cochem. Nach kurzer Verwirrung wo genau unser Ziel war, fanden wir dann doch den richtigen Steg an der Rudergesellschaft. Die Boote wurden abgeriggert und alles aus den Booten geräumt. Die Autofahrer die noch ihre Autos aus Trier und Dreisbach abholen mussten wurden zum Bahnhof geshuttelt und der Rest zum Campingplatz. Ein letztes Mal wurden die Zelte aufgebaut und dann fuhr ein Teil der Gruppe wieder zur Rudergesellschaft um die Boote aufzuladen. Der Rest kochte auf dem Campingplatz Abendessen. Bei Regen wurde im großen Zelt auf die Ankunft der Verladetruppe und der Autofahrer gewartet. Dann verschwanden alle zeitig in die Schlafsäcke.


Tag 9


Nach dem Frühstück am Morgen gab es noch eine Lob- und Kritikrunde. Dann wurden die Zelte abgebaut und alles in den Bus und die Autos verladen. Der Bus holte noch den Bootsanhänger ab und dann ging es wieder zurück in Richtung Erlangen. Wieder am eigenen Bootshaus angekommen wurden Bus und Autos ausgeladen und die Boote abgeladen. Danach folgte eine große Putzaktion und das Riggern der Boote. Bei der Aufteilung des Gepäcks tauchten dann schließlich so manche verschollen geglaubte Sachen wieder auf.
So ging also eine ereignisreiche und wunderschöne Wanderfahrt zu Ende. Trotz mysteriöser Blaualgen im Wasser, Schwielen an den Händen und einem unnötigerweise eingepackten Klapprad hatten alle viel Spaß während der Woche und freuen sich schon auf das nächste Mal wenn es heißt: „Mannschaft legt ab!“

Einen ganz lieben Dank an Lukas Wurzer und Hedwig Stegmann für die tolle Organisation im Vorfeld und an Ruth, die vor Ort den Überblick behalten hat.

 

(Text: Lukas Wurzer; Bildergalerie)