Die European University Championships (EUC)Rudern fand vom 4. - 7. September 2019 in Jönköping, Schweden statt. Mit der erfolgreichen Nominierung durch den letztjährigen DHM Sieg hatte der RVE-Frauenachter der Wettkampfgemeinschaft Erlangen-Nürnberg das Ticket für dieses Sportereignis gelöst und durfte sein Können auf internationaler Ebene beweisen.
In Jönköping erwartete unsere Ruderinnen Julia Brockherde, Hedwig Stegmann, Felicia Ruge, Veronika Ratz, Larissa Bugert, Thea Leube, Vera Brockherde, Ruth Hotop und unseren Steuermann Michael Kapp ein perfekt organisiertes Event auf einer 1810 m langen Regattastrecke mit nordisch starkem Wind, an dem 21 europäische Nationen mit Ruderinnen und Ruderern verschiedener Universitäten teilnahmen.
Der Wettkampf begann am Donnerstag mit dem Bahnverteilungsrennen, was die RVElerinnen taktisch angingen und nach einem schnellen Rennangang Kräfte fürs Finale schonten. Sie kamen viertplatziert ins Ziel.
Am Finalsamstag wurden sie auf eine der Außenbahnen gesetzt und zeigten sich in einem schönen Rennen bei schwierigen Bedingungen auf dem Munksjön-See gewohnt souverän. Bereits nach den ersten 500m des Rennens war das Feld deutlich sortiert. Während die Universität aus Nantes, Frankreich und die POM Szczecin aus Polen leicht abgeschlagen waren, ruderten die RVElerinnen gemeinsam mit den Universitäten aus Zürich und Linz um die Medaillenränge. Im Führungstrio wurde schnell klar, dass es kein enger Zieleinlauf werden würde, da jedes Boot seinen Rang bis zum Ende mit kräftigen Schlägen verteidigte. Im Ziel wurde die Arbeit der Erlangerinnen mit der wohlverdienten Bronzemedaille hinter den starken Siegerinnen der Universität Linz und der zweitplatzierten SFIT Universität Zürich belohnt.
Bei der feierlichen Abschlusszeremonie der EUC-Rudern am Samstagabend wurde das RVE-Team zusätzlich mit dem Enno-Harms Fair-Play Preis honoriert, da sie der norwegischen Männermannschaft durch die Leihgabe ihres eigenen Bootes die Teilnahme an den Wettkämpfen ermöglicht hatte. Die Ruderer aus Bergen hatte ein unsteuerbares und zu leichtes Leihboot erhalten, was ihnen eine Teilnahme an den Rennen unmöglich machte. Auf der verzweifelten Suche nach einem Ersatz half der Erlanger Frauenachter mit dem eigenen, für die Norweger passenden, Boot aus und ermöglichte ihnen somit die Wettkampfteilnahme.
Das gesamte Team bedankt sich herzlich für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins der Uni Erlangen-Nürnberg und die organisatorische Hilfe durch Herrn Prof.Dr.Guido Köstermeyer wie ebenso beim Ruderverein Erlangen e.V. für die Bereitstellung der Trainingsressourcen und des Bootes.
Die nächstjährigen Wettkämpfe finden im Juli 2020 im serbischen Belgrad statt, bei denen die RVElerinnen im Frauen-Einer vertreten sein werden.
Text / Fotos (Bildergalerie): Ruth Hotop