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Am Samstag, den 13.08.2022, trafen sich neun mehr oder weniger muntere Student*innen um 7 Uhr am Verein und machten sich auf den Weg zum Bodensee. Weitere drei traten tapfer die Fahrt mit der DB an. Sie erfuhren, was es heißt, wenn man die Sommerferien und das aktuelle 9-Euro-Ticket zusammennimmt → Stress und eine Zugfahrt voller Spannung und tendenzieller Verspätungen.

Alle kamen schließlich auf dem einen oder anderen Weg in Kesswil - einem Ort in der Schweiz - an, wo die eigentliche Wanderfahrt auch losging. Die Boote ins Wasser zu bringen und sie zu beladen, gestaltete sich als ein eigenes, kleines Abenteuer, bis es dann 15 km in Richtung unseres ersten Ziel Arbon ging. Währenddessen machten wir erste Bekanntschaft mit den Wellen des Bodensees, die das Anlegen leicht erschwerten.

Am nächsten Tag stiegen wir wieder in die Boote bei angenehmen Wellen und machten uns los in Richtung Bregenz und somit in das nächste Land. Auf dem Weg dorthin entschieden wir uns neben Pausen auf dem Wasser für einen Landgang zur Mittagszeit. Eine kreative Idee musste her, damit alle an Land konnten und Hoppergoaß und Hecht 2 währenddessen nicht selbständig wurden. Auf der Hälfte der Tagesstrecke sind wir am Rheinfall vorbeigefahren, was wir vor allem an der deutlich helleren Farbe des Wassers und veränderten Wellen mitbekamen. Vor dem Ruderverein Bregenz erwartete uns ein winkender Landdienst, sodass wir den Eingang zu den Stegen nicht verpassten.

Montags um 8 Uhr hätten wir bestenfalls alle aufstehen müssen nach einer Nacht, in der verschieden viel geschlafen wurde. Mit leichter Verspätung legten wir ab in Richtung Ruderverein Friedrichshafen. Für diesen Tag wurde für den Nachmittag ein Gewitter und allgemein schlechtes Wetter gemeldet, weswegen wir etwas weniger Gemütlichkeit und mehr Zielstrebigkeit an den Tag legten. Jedoch war wie an den vorherigen Tagen genug Zeit für Badepausen und Genießen von Umgebung und Essen. Unsere “Eile” machte sich bezahlt, denn als das Gewitter sich langsam aber sicher anbahnte und dann auch ankam, standen wir alle schon längst im Trockenen und konnten entspannt zuschauen. Ein kleiner fun fact am Rande: abgekürzt ist Ruderverein Friedrichshafen RVF und wurde 1912 gegründet -> Ähnlichkeit zu unserem Verein, aber ein Jahr jünger

Am späteren Abend zog ein Teil unserer Gruppe noch los und erkundete neben zwei Spielplätzen auch den Aussichtsturm der Stadt.

Den Dienstag kann man in zwei Etappen teilen, Friedrichshafen nach Meersburg und anschließend die Kreuzung des Überlinger Sees. In der ersten Etappe ruderten wir an einer Gegend entlang, an der wir die ein oder andere Villa direkt am Ufer bestaunen konnten. Das Wetter war sehr warm und sonnig, was besonders zu vielen Badepausen einlud, die wir auch sehr gerne eingelegt haben. An der geringen Intensität der Wellen erlebten wir den Unterschied zwischen Feiertag und einem regulären Arbeitstag, da uns deutlich weniger Boote aller Art begegneten. Dadurch ließ es sich auch entspannter rudern. Im Übergang zur zweiten Etappe fand ein “schwimmender” Wechsel des Landdienstes statt, weil sich keine geeignete Anlegestelle anbot. Im nächsten Streckenabschnitt kreuzten wir den Übergang vom Bodensee zum Überlinger See auf der Höhe der Strecke von der Fähre, die zwischen Meersburg und Konstanz fährt. Es stellte sich als stressig heraus, unter anderem aufgrund der Wellen, die sich durch den Fährverkehr ergaben, aber trotz allem gelang den beiden Teams eine relativ einfache Überquerung. Als Belohnung wurde auf der Höhe des Campingplatzes eine ausgiebige Badepause eingelegt, bis es zum Konstanzer Ruderverein ging, wo die Boote für die Nacht untergebracht werden konnten (am Campingplatz war keine Anlegemöglichkeit gegeben). Fußläufig und mit einer eiskalten, aber leckeren Überraschung auf dem Weg oder direkt mit dem Auto erreichten die Ruderer*innen den Campingplatz, welcher einen direkten Zugang zum Bodensee bot.

Am letzten Tag entschlossen sich die Mädels, einen reinen Mädels 4x+ zu fahren und hängten die Jungs voll ab (so zumindest der Plan und Wunsch ^^). Bei der letzten Etappe von 17 km zum Ruderclub Undine bei Radolfzell kam der Spaß definitiv nicht zu kurz. Neben kleinen Rennen und schnellen 10ern/20ern fand auch eine Algen/Wasserpflanzen-”Schlacht” statt, bei der die Jungs uns Mädels mit Grünzeug überregneten. Später wurde als Gegenzug Capture the flag und Skull-Entwendung gespielt, bis beide Boote gerade noch genug Skulls zum Weiterrudern gehabt hätten. Beim Ruderclub Radolfzell war unsere Wanderfahrt vorbei, alles wurde verladen auf Auto und Hänger und es ging nach Hause.

Insgesamt legten wir in den fünf Tagen etwa 115 Kilometer zurück, wobei reichlich Pausen für Stärkung und zum Baden eingelegt wurden. Mit dem Wetter hatten wir wirklich sehr viel Glück, bekamen einiges an Sonne und Sonnenbrand ab und kamen auf dem Wasser in keinen Regen. Auf unserer eigenen Seefahrt gab es auch einiges zu sehen, was wir so auf dem Kanal nicht gewöhnt sind, ob es jetzt alle möglichen Bretter, Boote und Schiffe auf dem Wasser waren oder schöne Städte und ihre Häfen am Bodensee. Auch wir selbst schienen für den ein oder anderen eine Attraktion zu sein.

Wie auch von der letzten Studis-Wanderfahrt kann man sagen, dass sie allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat und einfach super und genial war. :)

Adrian und Svenja, danke, dass ihr keine Mühen gescheut habt, um uns das zu ermöglichen.

 

 

(Fotogalerie,4 Bilder)