Die Olympiastrecke in Oberschleißheim feierte ihr 50. Entstehungsjahr, aber auch der RVE hatte Grund zum Feiern.
Bei den Bayerischen Rudermeisterschaften, die Ende Juli in Oberschleißheim ausgetragen wurden, holten unsere Aktiven neun Titel!
Großen Anteil daran hatten die RVE-Männer, die – verstärkt durch die „Auslandsurlauber“ Julian Schneider und Immanuel Dorneich- den Skullbereich absolut dominierten.
In Topform präsentierte sich Immi, der Anfang September bei der U23-Europameisterschaft starten wird. Er siegte unangefochten im Männer-Einer sowohl der offenen Klasse als auch bei den U23. Auch am überlegenen Erfolg des Doppelvierers, der das 5-Boote-Feld fast nach Belieben dominierte, war der in den USA studierende 20-jährige beteiligt. Im stark besetzten Boot ruderten außerdem Jonathan Schreiber, Erlangens U23-Weltmeister von 2019 sowie die amtierenden Hochschulmeister im Doppelzweier, Aaron Wesemann und Tobias Pazen. Die beiden werden im September in Istanbul beim EUC, den europäischen Hochschulmeisterschaften in Istanbul für das deutsche Team starten. Im vereinsinternen Prestigeduell im Männer-Doppelzweier musste das Duo jedoch Jonathan Schreiber und Julian Schneider den Vortritt lassen. Die Erlanger „Mannschaft des Jahres“ von 2019 hat nichts von ihrer Klasse eingebüßt und gewann mit einer halben Bootslänge Vorsprung – die übrigen Konkurrenten waren chancenlos. Erwartungsgemäß eine klare Sache für die Beiden war der auch Leichtgewichtszweier – der „standesgemäße“ Vorsprung betrug mehr als zwei Längen. Julian hatte immerhin den Titel eines irischen Meisters im Vierer mit Steuermann im Gepäck und hatte sichtlich Freude daran, nach sieben Jahren wieder einmal im RVE-Trikot zu starten.
Nicht nehmen ließen sich die starken RVE-Männer auch den Titel im Achter, ergänzt durch Sven Wirsching, Felipe Thomas, Ethan Coplan (Immis Studienkollege von der Northeastern University in Boston) und einmal mehr Immanuel Dorneich.
Eine feine Leistung lieferte der 15-jährige Simon Namer ab. Der frischgebackene deutsche Meister im Vierer ohne Steuermann holte sich in der Junior-B-Klasse zusammen mit drei Ruderern vom RV Nürnberg auch den Bayerischen Meistertitel. Hinzu kommt ein hart erkämpfter Bronzerang im Einer.
Ein wenig im Schatten der Männer standen unsere Junioren, aber auch sie warteten mit guten Ergebnissen auf. Allen voran Simon Namer - der frischgebackene deutsche Meister im Vierer ohne Steuermann holte sich in der Junior-B-Klasse zusammen mit drei Ruderern vom RV Nürnberg nun auch den Bayerischen Meistertitel. Hinzu kommt die erhoffte Medaille im Einer; in einem Klasse-Endspurt sicherte sich Simon die Bronzemedaille. Finn Thomas und Max Schwab-Zettl wurden technisch überzeugend Zweite im LGW-B-Doppelvierer (gesteuert von Jana) und holten zudem Bronze im „leichten“ Doppelzweier.
Eine Klasse für sich waren unsere beiden Mädchen. Jana Oyntzen gewann den Einer der 14jährigen in der Klassezeit von 4:12,06 über die 1000 Meter; Fine siegte in der AK 13 überlegen mit 20 (!) Sekunden Vorsprung. Überzeugen konnte auch Felix Löffler - im Jungen-Einer 14 Jahre holte er sich die Silbermedaille gegen immerhin 13 Konkurrenten. Der Nachwuchs steht in den Startlöchern!
Text und Fotos: Lore Baehr
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